Der
Bolongaro Palace,
The first palace built by a private citizen in Germany (ca. 1910)
Elector Emmerich Josef von Breidbach-Bürresheim (1762-74)
proclaimed the foundation of the "New City" by decree on July 4, 1768, but
it wasn't until 1772 that any construction was begun. Josef Maria
Markus und Jakob Philipp Bolongaro, originally from Stresa on Lago Maggiore
(Italy) had set up a snuff manufacturing operation in the city after a
misunderstanding with the Frankfurt city government caused them to move to
Hoechst.. The horseshoe-shaped palace complex that they erected
occupied the central portion of the block and extended to the Main River.
The buildings which opened up to the Main were enclosed by two pavilions.
The western pavilion was used by the Elector as a summer home. During
the year of the palace's completion, the Elector died. After that the
entire "New City" project came to an end. The Bolongaros lived in the
palace only a few years before settling their differences with the Frankfurt
city fathers and returning to the Frankfurt. In 1813, Napoleon slept
his last night on German soil in the palace. In 1862, the Bolongaro
descendents sold the entire Hoechst properties. The palace was divided
to serve several commercial uses, including a bedding factory and a brass
foundry which didn't fit well with the elegant interior architecture.
After 1900, the City of Hoechst acquired the palace and used it as the town
hall. Today, satellite offices of the Frankfurt city administration
are housed there.
The photo, taken about
1910, shows the 117 meter facade of the Bolongaro Palace. The central
portion housed the town hall. The side wings still contained shops.
Der
Bolongaropalast,
erster schlossähnlicher Palastbau eines Bürgerlichen in Deutschland.
Kurfürst
Emmerich Josef von Breidbach-Bürresheim (1762-74) hatte mit Dekret vom 4.Juli
1768 die Gründung der Neustadt proklamiert. Aber erst im Jahre 1772 wurde der
erste größere Bauabschnitt in Angriff genommen. Die ursprünglich aus Stresa
am Lago Maggiore stammenden Kaufleute und Schnupftabakfabrikanten Josef Maria
Markus und Jakob Philipp Bolongaro waren nach Auseinandersetzungen mit dem Rat
der Stadt Frankfurt dem Angebot des Kurfürsten, sich in Höchst niederzulassen
gefolgt. Die hufeisenförmige Palastanlage, die sie errichten ließen, umschließt
den gesamten mittleren Baublock zum Main hin. Der Bau der sich zum Fluss öffnet,
wird von zwei Pavillons abgerundet. Den westlichen davon hatte sich der Kurfürst
als Sommersitz auserkoren, doch im Jahr der Fertigstellung des Palastes starb
der Kurfürst. Danach wurde das gesamte Neustadtprojekt nicht mehr
weiterverfolgt. Die Bolongaros bewohnten den Palast nur wenige Jahre. Sie hatten
sich mit dem Rat der Stadt Frankfurt geeinigt und gingen zurück in die
Messestadt. Napoleon verbrachte 1813 seine letzte Nacht auf deutschem Boden im
Bolongaropalast. Danach hatte Blücher sein Hauptquartier im Palast. Im Jahre
1862 verkauften die Bolongaro- Erben ihre gesamten Höchster Liegenschaften. Der
Palast wurde aufgeteilt und zu
gewerblichen Zwecken genutzt. Von der Bettfedernfabrik bis zur Messinggießerei
waren viele Gewerbe in dem Gebäude ansässig, was nicht gerade zur Erhaltung
der repräsentativen Innenausstattung beitrug. Nach 1900 erwarb die Stadt Höchst
den Palast und richtete ab 1909 ihr Rathaus darin ein. Heute ist hier die Außenstelle
Höchst der Frankfurter Stadtverwaltung untergebracht.
Das
um 1910 aufgenommene Foto zeigt die 117 Meter lange Fassade des
Bolongaropalastes, in dessen Mittelteil schon das Rathaus eingerichtet war, während
sich in den beiden Seitenflügeln noch Läden befanden.